Rudolf Bichl

Rudolf Bichl:

Amtszeit Landtag: 20. November 1923 bis 4. Dezember 1930

Bichl gehörte zu den bedeutendsten Pionieren der steirischen Sozialdemokratie. Er war in Marburg als Schriftsetzer tätig und wurde bereits 1894 verhaftet, weil er an einer sozialdemokratischen Protestaktion für das allgemeine Wahlrecht teilnahm. Zwei Jahre später siedelte Bichl nach Graz über und war nutzte seine Ausbildung, um in der Administration der Parteizeitung „Arbeiterwille“ mitzuarbeiten. Wenig später stieg er zum Administrator der Zeitung auf. In dieser Funktion veröffentlichte Bichl 1899 einen Aufruf zur Gründung der „Naturfreunde“ in Graz. 1900 wurde er erstmals in den Grazer Gemeinderat gewählt. Im Jahr darauf kandidierte Bichl bei der Reichsratswahl im Wahlkreis Obersteiermark und verpasste den Sieg nur knapp. 1903 gründete Bichl einen Baufonds, dessen Ziel es war Geld für die Errichtung einer Landesparteizentrale zu sammeln. Zu diesem Zweck wurden „Arbeiterwillezünder“ verkauft. Ein Jahr später beendete Bichl seine Tätigkeit als Administrator des „Arbeiterwille“, um sich voll auf die Arbeit im Gemeinderat zu konzentrieren. Im Laufe der Jahre verlagerte sich Bichls politischer Schwerpunkt in die Obersteiermark. Von 1921 bis 1922 war er Bürgermeister von Leoben. Am 20. November 1923 zog er erstmals in den steirischen Landtag ein. Diesem gehörte Bichl bis zum 4. Dezember 1930 an.

Rudolf Bichl