Karl Stoiser

Karl Stoiser: *1. November 1923 in Graz; gest. 15. Juni 2007 in Graz

Amtszeit: 21. Oktober 1981 bis 5. Dezember 1986

Stoiser absolvierte die Handelsschule und begann seine berufliche Laufbahn 1945 bei der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse. Dort erfolgte bis 1960 sein Aufstieg zum Abteilungsleiter. Gleichzeitig engagierte er sich in der SPÖ. Stoiser, der aus armen Verhältnissen stammte und deshalb seinen Traum von einem Medizinstudium nicht erfüllen konnte, hatte stets ein offenes Ohr für die Anliegen der einfachen Menschen. Daher fiel er innerparteilich schnell auf. 1953 folgte seine erstmalige Wahl in den Grazer Gemeinderat. 1962 zog Stoiser schließlich in die Stadtregierung ein. Er fungierte zunächst als Gesundheitsstadtrat. 1970 erfolgte seine Wahl zum zweiten Vizebürgermeister von Graz. Nach der sozialdemokratischen Wahlniederlage bei der Gemeinderatswahl 1973 übernahm Stoiser von Gustav Scherbaum das Amt des Stadtparteivorsitzenden. Außerdem wurde er zum ersten Vizebürgermeister von Graz gewählt.

Stoiser setzt während seiner Zeit in der Grazer Stadtregierung vor allem im Sozialbereich Akzente. So wandelte er die Armenfürsorge in ein modernes System der Sozialarbeit um. Außerdem etablierte Stoiser den „Rollenden Essenszustelldienst“ für SeniorInnen. Trotz seines Einsatzes musste die SPÖ bei der Gemeinderatswahl 1978 eine weitere Niederlage hinnehmen. Daraufhin wurde innerhalb der Grazer Sozialdemokratie immer offener die Führungsfrage gestellt. Stoiser trat schließlich 1980 als Vorsitzender der Grazer Sozialdemokratie zurück und übergab sein Amt an Alfred Stingl. Er blieb danach noch knapp zwei Jahre lang Vizebürgermeister. Seine politische Karriere klang im Bundesrat aus. Diesem gehörte Stoiser vom 21. Oktober 1981 bis zum 5. Dezember 1986 an. Bereits 1984 war er zum Ehrenbürger der Stadt Graz ernannt worden. Stoiser engagierte sich außerdem im Bund für die Ältere Generation Europas und fungierte dort als Ehrenpräsident.

Stoiser Karl (Quelle: Webseite des Parlaments)