August Lindner

August Lindner:

Amtszeit Landtag: 6. November 1918 bis 9. November 1920

Lindner engagierte sich früh für die Sozialdemokratie und stieg bereits in der Zeit der k.u.k.-Monarchie zum Landesparteisekretär auf. Er organisierte die Finanzierung und den Bau des sozialdemokratischen Parteihauses in der Grazer Mariengasse, das 1911 fertiggestellt wurde, führend mit. Im selben Jahr erfolgte seine erstmalige Wahl in den Grazer Gemeinderat. Ab 6. November 1918 war Lindner Mitglied der provisorischen steirischen Landesversammlung. Sechs Tage später eröffnete er am Grazer Franzensplatz vor 60.000 Menschen die Versammlung, auf der die Republik Deutsch-Österreich proklamiert wurde. Ihm fiel auch die Aufgabe zu, die Veranstaltung zu schließen. Lindner gehörte dem Landtag bis zum 9. November 1920 an. Er war unter anderem stellvertretender Obmann des Unterrichtsausschusses. Zusätzlich wirkte Lindner im Kontrollausschuss, im Finanzausschuss und im Volkswirtschaftsausschuss. Nach seine Zeit im Landtag konzentrierte er sich wieder auf die Grazer Gemeindepolitik. Nach der Ausschaltung der Demokratie durch die Austrofaschisten, verbrachte Lindner ab Februar 1934 mehrere Monate in Haft.

August Lindner