25. November 1945: Die ersten Wahlen nach Kriegsende

Mehr als 15 Jahre nach der letzten Landtagswahl schritten die SteirerInnen am 25. November 1945 wieder zu den Wahlurnen. Nicht teilnahmeberechtigt waren alle ehemaligen Mitglieder der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. Zusätzlich konnten auch Kriegsgefangene die sich in großer Zahl noch außer Landes befanden nicht an der Wahl teilnehmen. Da am selben Tag auch Nationalratswahlen stattfanden spielten regionalpolitische Themen kaum eine Rolle. Die Sozialdemokratie setzte in der Steiermark vor allem auf die Forderung nach der Schaffung von öffentlichem Eigentum und auf Antiklerikalismus. Im Vorfeld hoffte man zur stärksten Partei zu werden. Letztlich änderte sich im Vergleich zur Ersten Republik wenig am Kräftegleichgewicht. Die ÖVP gewann als Nachfolgerin der Christlich-Sozialen Partei mit 53 Prozent die absolute Mehrheit der Stimmen. Für die SPÖ votierten 41,6 Prozent der WählerInnen. Alle restlichen Stimmen entfielen auf die KPÖ.