Norbert Horvatek

Norbert Horvatek: *8. Oktober 1888 in Gußwerk; 2. Jänner 1982 in Graz

Amtszeit Nationalrat: 18. Mai 1927 bis 17. Februar 1934

Ämter Landesregierungen: Finanzlandesrat, Stellvertretender Landeshauptmann
Landesregierungen: Machold, Pirchegger, Krainer sen. I, Krainer sen. II, Krainer sen. III, Krainer sen. IV
Amtszeit Landesregierung: 20. Mai 1945 bis 15. Juni 1960

Amtszeit Landtag: 4. Juli 1960 bis 11. April 1961

Horvatek schloss die Lehrerbildungsanstalt in Marburg ab und arbeitete anschließend an verschiedenen sterischen Schulen. Durch seinen Vater war er bereits früh in sozialdemokratischem Sinne geprägt worden. Im Ersten Weltkrieg geriet Horvatek in Kriegsgefangenschaft und verbrachte anschließend vier Jahre in Sibirien. Nach seiner Rückkehr arbeitete er ab 1921 wieder als Lehrer in Fohnsdorf. Drei Jahre später wurde Horvatek zum Bürgermeister der obersteirischen Gemeinde gewählt. 1927 erfolgte seine erstmalige Wahl in den österreichischen Nationalrat. Nach der Ausschaltung der Demokratie verlor Horvatek alle Funktionen und wurde im Anhaltelager Wöllersdorf interniert. Während der NS-Zeit war er 1938 und 1944 aus politischen Gründen in Haft.

Seine politische Karriere fand unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg eine Fortsetzung. Er gehörte bereits ab 20. Mai 1945 der provisorischen steirischen Landesregierung an. Die Funktion als Finanzlandesrat sollte er insgesamt neun Jahre lang innehaben. Gleichzeitig war Horvatek ab Dezember 1945 Landtagsabgeordneter. Innerhalb der SPÖ stieg er 1946 zum stellvertretenden Landesvorsitzenden auf. Diese Funktion hatte Horvatek bis 1952 inne. Als Reinhard Machold 1954 aus der Landesregierung ausschied folgte er ihm als Landeshauptmannstellvertreter nach. Horvatek war der erste obersteirische Sozialdemokrat, der dieses Amt ausübte. 1960 zog er sich schließlich nach 15 Jahren aus der Landesregierung zurück. Ein Jahr später schied Horvatek aus dem Landtag aus und beendete seine politische Karriere.

Norbert Horvatek (Quelle: Website des steirischen Landtags)