Mario Lindner: *30. März 1982 in Leoben
Amtszeit: 16. Juni 2015 bis 8. November 2017
Lindner absolvierte eine Lehre zum Elektroinstallateur in Wien und begann 1997 für die Österreichischen Bundesbahnen zu arbeiten. Er engagierte sich bereits sehr früh in de Gewerkschaft. 2002 erfolgte seine Wahl zum Bundesjugendvorsitzenden der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen. Für die SPÖ zog er 2005 in den Gemeinderat von Landl ein. 2009 übernahm er dort den Vorsitz der sozialdemokratischen Ortsgruppe. Außerdem fungierte Lindner als Vizebürgermeister. Beide Ämter hatte er bis 2015 inne. Innerhalb der Gewerkschaft hatte er seine Karriere unterdessen erfolgreich fortgesetzt. Seit 2004 arbeitet er hauptberuflich für den ÖGB. Aktuell ist Lindner als Regionalsekretär im Bezirk Liezen tätig.
Nach der Landtagswahl 2015 wurde er in den Bundesrat entsandt. Dessen Präsident war er von 1. Juli bis 31. Dezember 2016. Wenige Tage vor Amtsantritt outete er sich im Rahmen einer Rede auf der Wiener Regenbogenparade als homosexuell. In seiner Zeit als Präsident des Bundesrates stellte er vor allem die Themen Zivilcourage, Gleichberechtigung sowie Arbeits- und Beschäftigungspolitik in den Vordergrund. Außerdem setzte Lindner sich für die Stärkung der ländlichen Regionen ein. Infolge seines Outings begann ein verstärktes Engagement in der Parteigruppe Sozialdemokratie und Homosexualität. Zu deren Vorsitzendem wurde Lindner im Juni 2017 gewählt. Am 9. November desselben Jahres zog er über die Bundesliste der SPÖ in den Nationalrat ein. Lindner war der einzig offen homosexuelle Abgeordnete. Seinen Platz im Bundesrat nahm in der Folge Elisabeth Grossmann ein. Nach der sozialdemokratischen Niederlage bei der Nationalratswahl 2019 schied Lindner aus dem Parlament aus. Derzeit ist er als Regionalsekretär des ÖGB in Liezen tätig. Außerdem ist Lindner nach wie vor Bundesvorsitzender der Parteigruppe Sozialdemokratie und Homosexualität.
