Josef Reichl

Josef Reichl: *22. März 1913 in Rudersdorf bei Fürstenfeld; gest. 22. Februar 2003 in Fürstenfeld

Amtszeit: 15. April 1953 bis 31. Dezember 1977

Reichl engagierte sich bereits in der Ersten Republik im sozialdemokratischen Sinne. 1933 trat er zunächst der Sozialistischen Jungfront bei. Wenig später wurde Reichl Mitglied der SPÖ. Er absolvierte ein Lehramtsstudium und unterrichtete nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft ab 1948 an einem Gymnasium. Reichls politische Karriere begann im Gemeinderat von Fürstenfeld, dem er ab 1950 angehörte. Bereits im selben Jahr erfolgte seine Wahl zum Vizebürgermeister. Innerhalb der SPÖ stieg er ebenfalls 1950 zum Bezirksparteivorsitzenden von Fürstenfeld auf. Diese Position hatte Reichl bis 1980 inne. Am 15. April 1953 erfolgte seine erstmalige Entsendung in den Bundesrat. Das Amt des Vizebürgermeisters von Fürstenfeld gab er 1956 auf, um sich auf die bundespolitischen Aufgaben zu konzentrieren. Reichl gehörte der Länderkammer insgesamt 21 Jahre an. Er engagierte sich vor allem im außenpolitischen Bereich. Dabei war ihm die europäische Einigung ein großes Anliegen. Reichl war aktiv an den Verhandlungen, die 1956 zum österreichischen Europaratsbeitritt führte beteiligt. Zwischen 1. Juli und 31. Dezember 1977 fungierte er als Bundesratsvizepräsident.

Reichl Josef (Quelle: Webseite des Parlaments)