Josef Moser

Josef Moser: *2. Jänner 1919 in St. Lambrecht; gest. 2. März 2003 in Graz

Amtszeit Nationalrat: 9. Juni 1959 bis 21. April 1970

Amt in der Bundesregierung: Bundesminister für Bauten und Technik
Bundesregierungen: Kreisky I, Kreisky II, Kreisky III, Kreisky IV
Amtszeit Bundesregierung: 1. März 1970 bis 8. Oktober 1979

Nach der Matura in Graz wurde Josef Moser 1938 zur Wehrmacht eingezogen. Im selben Jahr trat er der NSDAP bei. 1946 kehrte er aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurück und begann sich in der SPÖ zu engagieren. Er stieg bereits 1947 zum Landessekretär der Mietervereinigung auf und gehörte ab 1953 dem Grazer Gemeinderat an. 1959 erfolgte sein Wechsel in den Nationalrat. Diesem gehörte er bis 1980 an. Seine Funktion als Landessekretär der Mietervereinigung legte Moser 1961 zurück.

Neben seiner Nationalratstätigkeit übte Moser das Amt des Direktors der Pensionsversicherungsanstalt der Arbeiter für Steiermark und Kärnten aus. Höhepunkt seiner Karriere war die Ernennung zum Bundesminister für Bauten und Technik am 1. März 1970. Er gehörte in der Folge jeder der vier Regierungen von Bundeskanzler Bruno Kreisky an. Als Minister für Bauten und Technik wirkte Moser maßgeblich an der Modernisierung der österreichischen Infrastruktur mit. Vor allem Tunnel- und Autobahnprojekte wurden in dieser Zeit begonnen bzw. vorangetrieben. Dazu zählten auch die durch das steirische Gebiet verlaufenden Autobahnen A 9 und A 2. In Mosers Amtszeit fiel dabei die Eröffnung des ersten Teilabschnitts der Pyhrn Autobahn. In etwa 30 Prozent der Gesamtstrecke wurden zwischen 1971 und 1979 gebaut. Außerdem fielen die Eröffnung der A 11, A 23 und A 25 sowie die Fertigstellung der Brennerautobahn in Mosers Amtszeit. Neben seiner Ministertätigkeit fungierte er ab 1970 als Verbandsobmann der Mietervereinigung Österreichs. Gleichzeitig vertrat er mit voller Energie die Interessen seines Grazer Wahlkreises. Im Oktober 1979 trat Moser als Minister zurück und legte auch sein Nationalratsmandat nieder. Josef Moser starb am 2. März 2003 in Graz.

Josef Moser (Quelle: Landesbibliothek Vorarlberg)