Günther Kräuter

Günther Kräuter: *30. Dezember 1956 in Leoben

Bundesgeschäftsführer Amtszeit: 24. November 2008 bis 5. März 2013

Amtszeit Nationalrat: 22. Oktober 1991 bis 30. Juni 2013

Während seines Studiums der Rechtswissenschaften an der Karl-Franzens-Universität Graz trat Kräuter 1978 in die SPÖ ein. Er engagierte sich dabei zunächst vor allem im Rahmen der Kinderfreunde. Nach Studienabschluss übersiedelte Kräuter nach Gratkorn und war dort anschließend zwischen 1990 und 1995 Mitglied des Gemeinderats. 1991 begann er in der Rechtsabteilung des Gesundheitswesens im Amt der Steiermärkischen Landesregierung zu arbeiten. Im selben Jahr zog Kräuter in den Nationalrat ein. Dort fungierte er stellvertretender Obmann des Rechnungshofausschusses und des Verfassungsausschusses. Seine Wahl ins Landespräsidium der steirischen SPÖ erfolgte 1998. Neben seiner Parteitätigkeit engagierte er sich bei den Arbeiterfischern, zu deren Landesobmann er 1999 gewählt wurde. Seit September 2008 ist Kräuter Präsident des Verbandes der Österreichischen Arbeiterfischer.

Nach der Wahl Werner Faymanns zum Bundeskanzler kam es zu einem Umbau in der Bundeparteizentrale der SPÖ. Günther Kräuter wurde dabei am 24. November 2008 neben Laura Rudas zum Bundesgeschäftsführer ernannt. Seine Amtszeit war von Anfang an schwierig. Er musste die in Teilen der Parteibasis unbeliebte Politik von Werner Faymann verteidigen und hatte gleichzeitig mit einem großen Mitgliederschwund zu kämpfen. Außerdem erfolgte 2012 die formale Trennung der SPÖ vom ASKÖ und den Naturfreunden, die bis dahin sozialdemokratische Nebenorganisationen waren. Grund dafür war ein im Juni dieses Jahres vom Nationalrat beschlossenes Transparenzgesetz, welches die Offenlegung von Spenden beinhaltete. Günther Kräuter wurde schließlich am 5. März 2013 von Norbert Darabos als Bundesgeschäftsführer abgelöst. Anschließend war er bis 30. Juni 2019 als Volksanwalt tätig. Seine Bewerbung für eine weitere Amtszeit blieb ohne Erfolg.

Günther Kräuter (Quelle: Parlamentsdirektion)