Max Eibegger

Max Eibegger: *26. April 1901 in Sachendorf; gest. 4. Mai 1969 in Knittelfeld

Amt in der Bundesregierung: Staatssekretär für Landesverteidigung
Bundesregierung: Raab III
Amtszeit Bundesregierung: 16. Juli 1959 bis 19. Oktober 1959

Amtszeit Nationalrat: 19. Dezember 1945 bis 15. Mai 1959 und 20. Oktober 1959 bis 30. März 1966

Lange Zeit waren alle sozialdemokratischen Regierungsmitglieder Funktionäre aus Wien und Niederösterreich. Der erste Steirer der in eine Bundesregierung berufen wurde war Max Eibegger. Er wuchs in Sachendorf, heute ein Teil der Gemeinde Spielberg, auf und absolvierte dort eine kaufmännische Fortbildungsschule. Zwischen 1919 und 1930 war Eibegger Rechnungs- und Verwaltungsbeamter bei den Österreichischen Bundesbahnen. In dieser Zeit engagierte er sich bereits im sozialdemokratischen Sinne. Seine Wahl in den Gemeinderat von Knittelfeld erfolgte 1928. Nur zwei Jahre später wurde er zum Amtsdirektor der obersteirischen Industriestadt berufen. Die erste seiner zahlreichen politischen Haftstraßen verbrachte Eibegger zwischen April und Mai 1933 im Amtsgericht Leoben. Ihm wurde vorgeworfen den aufgelösten Republikanischen mit Waffen versorgt zu haben. Nach der austrofaschistischen Machtübernahme erfolgte eine siebenmonatige Internierung im Bezirksgericht Knittelfeld sowie in den Anhaltelagern Waltendorf und Wöllersdorf. Zwischen 1936 und 1937 musste er wegen des Verdachts der politischen Betätigung für die Sozialdemokratie erneut in Untersuchungshaft. Von den Nationalsozialisten wurde Eibegger im März 1938 sowie zwischen August und September 1944 inhaftiert. Danach erfolgte seine Überstellung zur Wehrmacht. Nach dem Kriegsende kehrte er in die Obersteiermark zurück.

Ab dem 19. Dezember 1945 war Eibegger Mitglied des Nationalrates. Er vertrat seinen Wahlkreis dort bis zum 30. März 1966. Im Nationalrat gehörte Eibegger dem Wehrausschuss an. Er nahm in dieser Funktion auch an Studienreisen zu militärischen Einrichtungen anderer Staaten teil. Am 15. Juli 1959 wurde Eibegger als Staatssekretär für Landesverteidigung in die Bundesregierung Raab III berufen. Er trat jedoch bereits im Oktober wieder von diesem Posten zurück. Dieser Schritt geschah vor dem Hintergrund einer Regierungsauseinandersetzung über das Heeresbudget. Eibegger gab als Rücktrittsgrund an, sich wieder verstärkt seinem Wahlkreis widmen zu wollen. Das tat er bis 1966. Max Eibegger starb am 4. Mai 1969 in Knittelfeld. Bis heute bleibt er der bedeutendste Sozialdemokrat des Murtals.

Eibegger Max (Quelle: Webseite des Parlaments)