Bettina Vollath: *29. Oktober 1962 in Graz
Ämter in der Landesregierung: Landesrätin für Bildung, Jugend, Frauen und Familie, Landesrätin für Gesundheit, Spitäler und Kultur, Landesrätin für Finanzen und Integration
Landesregierungen: Voves I, Voves II
Amtszeit Landesregierung: 25. Oktober 2005 bis 16. Juni 2015
Amtszeit Landtag: 16. Juni 2015 bis 1. Juli 2019
Vollath absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Graz und war nach ihrer Gerichtspraxis ab 1989 in der Privatwirtschaft tätig. Zwischen 1999 und 2005 arbeitete sie als Anwältin in zwei Grazer Kanzleien. Anschließend erfolgte ihr Wechsel in die Politik. Sie übernahm in der Landesregierung Voves das Amt der Landesrätin für Gesundheit, Frauen, Jugend und Familie. In dieser Funktion initiierte Vollath das Pilotprojekt Schulsozialarbeit und führte die Kostenbefreiung für Kindergärten ein. Im Zuge einer Regierungsumbildung im Jahr 2009 gab Vollath ihr Amt an Elisabeth Grossmann und erhielt im Gegenzug die Agenden Gesundheit und Kultur. Innerhalb der SPÖ stieg Vollath im selben Jahr zur Landesvorsitzenden des BSA auf. Nach einer schweren Führungskrise innerhalb der Grazer Sozialdemokratie übernahm Vollath im August 2010 den Stadtparteivorsitz. Sie entschied sich jedoch dazu ihren Fokus auf die Landespolitik zu richten.
In der Landesregierung übernahm Vollath am 21. Oktober 2010 das Amt der Landesrätin für Finanzen und Integration. Den Vorsitz der Grazer Sozialdemokratie legte sie im Jänner 2011 zurück. Nachdem Elisabeth Grossmann 2013 aus der Landesregierung ausschied übernahm Vollath von ihr die Frauenagenden. In ihre Amtszeit als Finanzlandesrätin fielen zahlreiche schwerwiegende Haushaltseinsparungen. Das angestrebte Nulldefizit konnte dadurch zumindest in einem Jahr erreicht werden. Die Größte Errungenschaft von Vollaths Tätigkeit im Integrationsbereich war die Charta des Zusammenlebens in Vielfalt. Nach der sozialdemokratischen Niederlage bei der Landtagswahl 2015 schied sie aus der Landesregierung aus. Bis 1. Juli 2019 fungierte Vollath als Präsidentin des Landtages. Seither ist sie Abgeordnete zum Europäischen Parlament.
