Berthold Roithner: *10. September 1897 in Hörsching bei Linz; gest. 4. November 1967 in Hautzendorf
Amtszeit Nationalrat: 18. März 1953 bis 14. Dezember 1962
Roithner absolvierte eine Gerüsterlehre und war danach als Bauarbeiter beschäftigt. Er trat bereits kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges der Gewerkschaft bei. Ab 1915 diente Roithner als Soldat an der italienischen Front. Infolge einer schweren Verletzung erfolgte 1917 seine Entlassung aus dem Militärdienst. Zu Beginn der 1920er-Jahre war er Betriebsratsobmann bei der Firma Felten & Guilleaume in Kapfenberg. Aufgrund seines Einsatzes für die Arbeiterschaft wurde Roithner 1924 entlassen. Er fand erst 1927 wieder eine Anstellung in der Gemeindeverwaltung Kapfenberg. Roithner engagierte sich auch kommunalpolitisch. So gehörte er dem Gemeinderat von Kapfenberg an. Wegen seiner Teilnahme an den Februarkämpfen 1934 wurde Roithner inhaftiert. Während der NS-Zeit saß er fast ein Jahr im Gefängnis. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte Roithner seine politische Karriere fort. Er wurde 1953 in den Nationalrat gewählt und gehörte diesem bis 1962 an.
